Eugen Dücker, geboren im Jahr 1841, war der Sohn des Meistertischlers Eduard Dücker (1813-1886) und seiner Frau Amalie, geborene Fischer (1810-1880). Seine Familie gehörte zur deutsch-baltischen Dücker-Familie von der Ostseeinsel Ösel. Eine bemerkenswerte Verbindung in der Kunstwelt war seine Schwester Marie Dücker, die ebenfalls eine talentierte Malerin war und unter seiner Anleitung studierte.
Die ersten Zeichenstunden von Eugen Dücker kamen von dem Zeichner und Lithografen Friedrich Sigismund Stern. Seine formelle Ausbildung begann in der Akademie von St. Petersburg, wo er zwischen 1858 und 1862 verweilte. Ursprünglich studierte er Skulptur unter David Jensen (1816-1902) und wandte sich später der Landschaftsmalerei zu, geführt von Ssokrat Maximowitsch Vorobjeff (1817-1888).
Nach seinem Abschluss erhielt Dücker ein sechsjähriges Reisestipendium, das ihm erlaubte, durch Europa zu reisen und seine Kunstfertigkeiten zu erweitern. Während dieser Zeit besuchte er Karlsruhe und studierte bei Karl Friedrich Lessing und später in München. Schließlich ließ er sich 1864 in Düsseldorf nieder. Seine Bedeutung in der Kunstszene wurde durch seine Ernennung zum Nachfolger von Oswald Achenbach im Jahr 1872 unterstrichen. Er übernahm die Rolle des Lehrers für Landschaftsmalerei an der Düsseldorfer Kunstakademie.
