Franz Stuck, am 23. Februar 1863 geboren, war ein vielseitiger deutscher Künstler, der sich als Maler, Bildhauer, Graveur und Architekt einen Namen machte. Ursprünglich aus Tettenweis nahe Passau stammend, zog es ihn schon früh nach München, wo er den Großteil seines Lebens verbrachte und an der Münchner Akademie studierte. Sein Ruhm begann mit Karikaturen für Fliegende Blätter und seine erste Goldmedaille erhielt er 1889 für “Der Wächter des Paradieses”.
Stuck war Mitbegründer der Münchner Secession und schuf 1893 sein berühmtestes Werk “Die Sünde”. Er wurde 1905 zum Ritter ernannt und erhielt den Titel Franz Ritter von Stuck. Sein künstlerisches Werk ist geprägt von mythologischen Motiven, großen Formen und Symbolismus, wobei er besonderen Wert auf die Rahmen seiner Gemälde legte.
Trotz seines anfänglichen Ruhmes wurde Stuck nach seinem Tod 1928 lange Zeit vergessen, bis in den 1960er Jahren ein erneutes Interesse an der Kunst des Jugendstils aufkam. Heute kann seine Residenz, die Villa Stuck, als Museum besichtigt werden.
